Die Geschichte der Walkemühle
Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der städtische Mühlgraben, der sogenannte Mühlenkanal, angelegt. Dieser zweigt bei der Ortschaft Hullersen von der Ilme ab und floss an der Walkemühle sowie an der Oberen, Mittleren und Niederen Mühle entlang. Erwähnt wurde eine Walkemühle der Tuchmacher bereits im Jahr 1470. Der Begriff Walkemühle stammt vom Walken, also dem Drücken, Stauchen und Pressen von gewebten Textilien unter fließendem Wasser mit Hämmern auf das Material, um dieses fester zu machen.
Die Mühle wurde in den kommenden Jahrhunderten immer weiterentwickelt. 1571 war sie mit einer Lohmühle der Schustergilde verbunden, bei der für die Lohgerberei notwendigen pflanzlichen Gerbmittel zerkleinert wurden. 1747 befanden sich in der Walkemühle ein Öl- und Mahlgang sowie eine Lohmühle.
Zu dieser Zeit war die Mühle aber schon so baufällig geworden, dass niemand mehr dort wohnen wollte. Der letzte Pächter verließ die Mühle wegen des schlechten baulichen Zustandes und der sinkenden Einnahmen ohne seine Pacht zu zahlen. 1750 beschloss der Rat der Stadt Einbeck deshalb einen Neubau.
Ansicht ca. 1910 mit Scheune und Sägewerk
Quelle: Aus dem Buch „125 Einbecker Jahre - Geschichte(n) von 1895 bis 2020", Fotosammlung Stadtmuseum
Unsere heute noch existierende Walkemühle ist dieser Neubau aus dem Jahr 1752, der kurz vor dem Siebenjährigen Krieg für gut 500 Reichstaler errichtet wurde. Sechs Gebäude umfasste das Gehöfte ursprünglich, von denen nach einem Feuer am 2. April 1913 nur noch das Mühlengebäude mit dem angesetzten Turbinenhaus und der Hochkeller eines abgebrochenen Nebengebäudes stehen. Damals wurde Brandstiftung vermutet, weil erst wenige Tage vorher die Baulichkeiten bei der Landschaftlichen Brandkasse versichert wurden.
1994 zog der letzte Mieter aus dem Mühlengebäude aus, das zu diesem Zeitpunkt doch ziemlich unansehnlich geworden war.
Foto: Fritz Hoffmann
1995
wurde die Walkemühle durch das Arbeitsbeschaffungs-Projekt „Arbeiten und Lernen“ über einen Zeitraum von 20 Jahren durch Jugendliche unter Anleitung von Fritz Hoffmann grundlegend saniert. Der Anbau rechts wurde abgerissen. Durch diese Sanierung wurde die Mühle gerettet, aber sie wurde nicht vollendet. Das Gebäude blieb viele Jahre lang ungenutzt. (Text: Marc Hainski)
Im Außenbereich möchten wir, unter anderem, einen Kräutergarten anlegen.
Jeder der möchte kann sich mit einbringen und in dem Bereich aktiv werden der ihm Spaß macht. Zusammen können wir einen wunderbaren Ort erschaffen. Einen Ort der Menschen verzaubert, zum Entdecken einlädt, inspiriert und mit einem gemeinsamen Thema verbindet.
Im Hauptgebäude soll später eine Ausstellung zum Thema „Magie & Hexerei“ entstehen. Das Thema lässt sich in viele verschiedene Bereiche gliedern. So kann jeder etwas finden das ihn anspricht. Angefangen bei den Ursprüngen der Magie, zur Hexenverfolgung, über Kräuterfrauen und Heiler, zu Heilpflanzen, bis zu Fabelwesen und bekannten Geschichten.
Im modernen Anbau (ehem. Turbinenhaus) haben wir die erste Bauphase abgeschlossen. Hier entsteht eine magische Bibliothek, mit gemütlichen Lesesesseln, vielen Bücherregalen und einer Teeküche. Dieser Raum kann als offenes Lesezimmer, für Lesungen, Erzähllcafés, verschiedene Gruppenaktivitäten oder einfach nur zum Austausch genutzt werden.
Lange Zeit stand sie leer, doch jetzt sind wir da!
Seit dem 1. Mai 2023 hat der Aktivitäter e.V. die Mühle von der Stadt Einbeck gepachtet.
Wir werden das Gebäude weiter ausbauen und für Menschen aller Generationen nutzbar machen.
Foto: Jens Liebscher
Spendenkonto:
Sparkasse Einbeck • IBAN: DE83 2625 1425 0226 1639 54 • BIC: NOLADE21EIN
Falls du Interesse hast, melde dich unter: